IMAGEEN

Lebensmittel und Getränke umweltfreundlich gestalten

Das Projekt IMAGEEN (Introducing SMEs to eco-design measures through EEN) ist eine Aktivität im Rahmen des Enterprise Europe Network (EEN). Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie durch Schulungen und Workshops zu motivieren, ihre Produkte umweltbewusster zu gestalten.

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden weltweit jedes Jahr ca. 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel vergeudet. Hinzu kommt der verschwenderische Einsatz von Ressourcen wie Wasser, Agrarflächen, Energie, Arbeitskraft und Kapital sowie hohe Treibhausgas-Emissionen. Ein möglicher Lösungsansatz dafür ist die umweltgerechte Gestaltung von Produkten, auch Ökodesign genannt. Richtlinien zum Ökodesign betreffen nicht nur die Herstellung, sondern den gesamten Lebenszyklus der Ware. Dieser beinhaltet die Rohstoffgewinnung und die verwendeten Materialien, die Herstellung sowie den Transport der Waren, die Nutzung, aber auch die Entsorgung des Produktes. Laut EU können Unternehmen durchschnittlich 80 Prozent des Einflusses, den ein Produkt über seinen Lebenszyklus hinweg auf die Umwelt nimmt, bereits bei der Produktplanung und dem Produktdesign bestimmen.

Diese Vorteile eines vorausschauenden Produktdesigns möchte IMAGEEN nutzen. Durch Workshops, Beratungen und internationale Veranstaltungen hat sich die Wissenstransfer-Initiative die Aufgabe gestellt, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie für das Thema Ökodesign zu sensibilisieren und die hohen Umweltstandards aus Deutschland und Italien in die übrigen beteiligten Länder zu transferieren. Damit unterstützt IMAGEEN die Europa-2020-Strategie, mit der sich die EU dazu verpflichtet hat, Nachhaltigkeit zu fördern und Ressourcen zu schonen.

Des Weiteren verfolgt IMAGEEN das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit von KMU aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu erhalten. Denn diese sehen sich zunehmend gesteigerten Umweltschutzanforderungen gegenüber. Durch die Einhaltung von Umweltschutz-Direktiven sind sie in der Lage, einen größeren Markt zu bedienen und ihre Geschäftsfelder zu erweitern. Ökodesign ist somit unerlässlich, um auch auf dem internationalen Markt bestehen zu können und den Ansprüchen von Großkunden Genüge zu leisten. Darüber hinaus sparen KMU zum Beispiel mit einer Verringerung des Energieverbrauchs oder auch mit dem Recycling von Verpackungen Geld. Durch die verbesserte CO2-Bilanz können sie zudem ihr Image in der Öffentlichkeit verbessern.

Steckbrief

Projektziele und Arbeitsfelder

1. Phase (bis Ende 2013)

  • Identifizieren von allgemeingültigen Vorgehensweisen und Entwickeln von gemeinsamen Tools zusammen mit Galileo Park, um Ökodesign und auf den Lebenszyklus bezogene Denkweisen bei KMU aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu bewerben
  • Schulung der IMAGEEN- und EEN-Mitarbeiter, sodass sie KMU hinsichtlich der Thematik Ökodesign sachverständig beraten können
  • Identifizieren von externen Experten und Sammeln von geeignetem Material, um KMU bei der Gestaltung von umweltgerechten Produkten kompetent unterstützen zu können

2. Phase (bis Ende 2014)

  • Schulungen und Workshops zu umweltbewusstem Produktdesign für KMU aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (zusammen mit externen Experten)
  • Unterstützung von KMU bei der Implementierung von Ökodesign-Maßnahmen und somit Steigern der Wettbewerbsfähigkeit von KMU in diesem Sektor

Zielgruppe

IMAGEEN richtet sich ausschließlich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in den beteiligten Ländern.

In einem ersten Schritt will IMAGEEN den EEN-Mitarbeitern Basiskenntnisse zum Thema Ökodesign vermitteln, sodass sie interessierte KMU adäquat beraten können. Ziel dabei ist, dass die am Projekt beteiligten EEN-Mitarbeiter eine langfristige Unterstützung im Bereich Ökodesign bereitstellen, auch nach Ablauf des Projektes IMAGEEN. Hilfe erhalten sie dabei von externen Experten wie etwa dem Institut für Produktionsmanagement und Logistik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München.

In einem zweiten Schritt organisieren die EEN-Mitarbeiter Informationsveranstaltungen und Workshops für Vertreter der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Durch das internationale Konsortium können KMU nicht nur auf Informationen ihres eigenen Landes zurückgreifen, sondern sie profitieren zudem vom Wissen und den hohen Standards aus Deutschland und Italien. Damit möchte IMAGEEN den Umweltschutz in den beteiligten Partnerländern vorantreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöhen.

BayFOR als Partner

Die BayFOR ist der einzige deutsche Partner im IMAGEEN-Konsortium. In der vorbereitenden Phase wirkte sie intensiv in der EU-Antragstellung mit. Seit Beginn des Projektes übernimmt sie im Konsortium, neben Schulungen für die Mitarbeiter des Enterprise Europe Network, als Leiter eines Arbeitspaketes die Evaluation der Ergebnisse und die darauf basierenden politischen Empfehlungen. Zudem analysiert sie - wie die anderen Beteiligten - die Situation vor Ort und sucht nach KMU, die eine Beratung im Bereich Ökodesign in Anspruch nehmen möchten. Ab Anfang 2014 führt die BayFOR bedarfsabhängig entweder Inhouse-Beratungen oder Workshops für Unternehmen durch.

Laufzeit und Förderung

Förderung: Programm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) – EU-Kommission

Projektlaufzeit: 1. April 2013 bis 31. Dezember 2014

Projektbudget: Das gesamte Fördervolumen beträgt rund 552.000 Euro.

Konsortium

Das IMAGEEN-Konsortium setzt sich aus sechs Institutionen zusammen, die Partner im Enterprise Europe Network (EEN) sind.

Die beteiligten Partnerinstitutionen sind:

Koordinator des Projektes:
Industrie- und Handelskammer (Slowenien)

Partner:
Unioncamere del Veneto (Italien)
Industrie- und Handelskammer Plowdiw (Bulgarien)
Institute Mihailo Pupin (Serbien)
Tera Tehnopolis Ltd. (Kroatien)
Bayerische Forschungsallianz (Deutschland)

Ökodesign-Tools

Weitere Informationen

Video über IMAGEEN

Sehen Sie hier ein Video über die Wissenstransfer-Initiative IMAGEEN auf Englisch:

Kontakt in der BayFOR

Dipl.-Jur. Natalia García Mozo

Natalia García Mozo
Bereichsleiterin KMU-Beratung
Telefon: +49 89 9901888-171
E-Mail: mozo@no-spam-pleasebayfor.org

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