Europäische Kommission schlägt neuen Europäischen Forschungs- und Bildungsraum vor
Im Jahr 2000 wurde der Grundstein zur Gründung eines Europäischen Forschungsraums (EFR) gelegt. Ein neuer, gestärkter EFR – basierend auf exzellenter, wettbewerbsfähiger, offener und talentbasierter Forschung – soll jetzt zu einer noch besseren Forschungs- und Innovationslandschaft in Europa führen. Er soll die EU hin zu Klimaneutralität und digitaler Führungsstärke führen, den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbau nach der Coronakrise unterstützen und die Widerstandsfähigkeit der EU in zukünftigen Krisen stärken.
Strategische Ziele und 14 konkret definierte Maßnahmen, umgesetzt in enger Zusammenarbeit zwischen der EU und allen EU-Mitgliedstaaten, sollen Investitionen und Reformen in Forschung und Innovation fördern, den Zugang von Forschern in der gesamten EU zu Einrichtungen und Infrastrukturen der Spitzenklasse verbessern und den Transfer von Forschungsergebnissen auf den Markt und in die Realwirtschaft ermöglichen. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung der Mobilität von Forschern, die Gleichstellung der Geschlechter sowie ein verbesserter Zugang zu staatlich finanzierter, von Experten überprüfter Wissenschaft. Auch das europäische Netzwerk von Hochschulen für angewandte Wissenschaften, UAS4EUROPE, hat in einem Positionspapier Stellung zur Mitteilung zum neuen EFR bezogen.
Der neue EFR soll mit der Verwirklichung eines Europäischen Bildungsraums (EBR) bis 2025 einhergehen. Die Mitteilung über den Europäischen Bildungsraum schlägt die Verbesserung der Qualität, der Inklusivität sowie der digitalen und grünen Dimension der nationalen Bildungssysteme durch verstärkte Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten vor.
Zusätzlich sind mittels eines Aktionsplans für digitale Bildung (2021-2027) eine Reihe von Initiativen für eine qualitativ hochwertige, inklusive und zugängliche digitale Bildung in Europa geplant, um die Bildungs- und Ausbildungssysteme auf das digitale Zeitalter auszurichten. Der Aktionsplan umfasst zwei langfristige Prioritäten, die Förderung der Entwicklung eines hochleistungsfähigen Bildungsökosystems sowie die Verbesserung der digitalen Kompetenzen für den digitalen Wandel.